Come’Ishar – der Kult der Schwarzen Mutter

So wie die Kabale des Dunklen Mondes aus einem alten Adelshaus hervorging, war der Hekatarii-Kult der Schwarzen Mutter ursprünglich ein von Aeldari-Frauen praktizierter Fruchtbarkeitskult, der Isha als Muttergöttin verehrte, deren höchste Form der Anbetung in der Liebe zu allem Leben bestand.

Mit dem zunehmenden kulturellen Verfall degenrierte dieser Kult, das Bild der Göttin und die durchgeführten Rituale wurden immer finsterer. Schließlich hatte sich unter den Anhängerinnen der Glaube durchgesetzt, dass die schwarze Erde, die durch die nunmehr dunkle Göttin personifiziert wurde, durch Blutopfer begossen werden musste, um fruchtbar gehalten zu werden. In extatischen Tänzen, für die die Schwestern ihre Körper mit kunstvollen Mustern aus dem Blut der Opfer verzierten, wurden täglich dutzende, meist männliche Aeldari der Göttin dargebracht.

In der Zeit nach dem Fall verschwand auch dieses letzte Überbleibsel der ursprünglichen religiösen Vorstellung. Nur das Bild der Come’Ishar, der Schwarzen Mutter, blieb, die Freude am kunstvollen Blutvergießen hat. Die Kampfanzüge der Hagashîn erinnern noch an den alten Kult: Schwarz wie die fruchtbare Erde, rot wie das Blut, mit dem sie getränkt wird. Und der Ruf der Vorstellungen der Kabale, besonders erotische zu sein.

Das Theater

Aus den an hängenden Gärten des Heiligtums der Isha wurde das aus lebenden, stahlharten Ranken und Dornen gewundene Theater des Hakatarii-Kultes der Dunklen Mutter. Vor den im Halbkreis aufsteigenden Rängen ragt eine turmhohe Scene auf, auf deren, Bögen, Balkonen und Balustraden die Hagashîn ihre Künste darbieten und das Blut ihrer Gegner auf das Publikum niederregnen lassen. Wenn sie ausgedient haben, stürzen die Körper hinunter in das kreisrunde Archestra, um langsam in schwarzen Fließsand in die Tiefe gezogen zu werden.

Khalima Cybaelys, erste Succubus

Von Beginn an war der Kult der Schwarzen Mutter mit dem Haus DorchaKerun verbunden, so wie Isha in der Mythologie der Aeldari die Gemahlin des Kurnous war. Die Herren des Dunklen Mondes protegierten die Schwesternschaft. Nach dem Fall verlor dieser Bund an Bedeutung. Als Khalima Cybaelys jedoch in den Rang einer Succubus aufstieg, nutzte sie die alte Tradition für ihre eigenen Zwecke. Es gelang ihr, das Interesse Sanshérashks, des jüngeren Sohnes des Hohen Archons, zu erregen und wurde seine Konkubine. Gemeinsam brachten sie den Hohen Archon und seinen ältesten Sohn zu Fall.

Um den neuen Archon auch in Zukunft an sich zu binden, empfing Khalima von Sanshérashk ein Kind und entschied sich, es selbst auszutragen, da der Wert eigener, natürlich geborener Kinder in der Oberschicht Commoraghs unbenennbar groß ist.

Allerdings hatte Khalima noch weiterreichendere Pläne, und dazu reichte nur ein Kind nicht aus. Daher wandte sie sich an den Zirkel der Fünffachen Wandlung. Mittel Hilfe der finsteren Künste der Haemonculi ließ sie den noch jungen Embryo teilen und bei einem der beiden das Geschlecht ändern, so dass ein männlicher und ein weiblicher Zwilling heranwuchsen.

Das Junge sollte als Erbe seines Vaters dereinst die Herrschaft der Kabale an sich reißen. Das Mädchen hatte Khalima als ihre Unter-Succubus vorgesehen. Doch entschied sich ihre Tochter, an der Seite ihres Bruders zu bleiben und einen Weg abseits der Arena einzuschlagen.

Erst nachdem Khalima in den Kult zurückgekehrt war, erfuhr Sanshérashk von ihrer Schwangerschaft. Da es in seinem allerhöchsten Interesse stand, sein eigen Fleisch und Blut zu schützen, unterstütze er die ehrgeizige Succubus mit allen Mitteln, so dass sie sämtliche Neider, die ihr und den Ungeborenen nach dem Leben trachteten, aus dem Weg räumen konnte und schließlich zur Ersten Succubus, der Inkarnation der Schwarzen Mutter selbst, aufstieg.