Das Bestiarium des Prinzen

Als Sohn des Hauses DorchKerun und damit Nachkomme des Jagdgottes Kurnous unterhält Quisar eine Sammlung exotischer Tiere, die ihm als Jagdbegleiter dienen, bei Jagspielen Einsatz finden oder in seiner privaten Arena in den Terrassengärten des Kabalenfestung auf glücklose Gefangene gehetzt werden.

Die Bestienmeisterin

Quisars Bestienmeisterin Ànathuriel ist höchstwahrscheinlich als Kind einer Asuryani-Sklavin innerhalb eines der Hekatari-Kulte Commorraghs geboren worden. Näheres ist nicht bekannt, jedoch wuchs sie von Geburt an im Kult auf.

In der Arena wurde früh ihr außergewöhnliches Talent im Umgang mit wilden Tieren entdeckt. Daher wurde sie an einen Bestienmeister-Clan weitergegeben, um diese Gabe weiter auszubilden. Dort stieß sie jedoch nur auf Ablehnung, nicht nur, weil für gewöhnlich nur Männer diese Rolle ausfüllen, sondern weil vor allem die jungen Initiaten ihr ihr Talent neideten. Allerdings bezahlte der Kult gut für ihre Ausbildung. In einer von Gewalt und Entbehrungen geprägten Kindheit lernte sie daher das Handwerk der Bestienmeister, mehr aus Trotz gegenüber ihren Lehrern, denn aus Ehrgeiz oder Loyalität.

Nach Jahren in der Arena, wurde der junge Archon von DorchaKerun auf sie aufmerksam und überantwortete ihr das Training seiner Jagdfalken. Ihr unnachahmliches Talent im Umgang mit den Tieren brachte ihr eine sichere Stellung am Hof des Prinzen eine. Niemand, auch sie selbst nicht, ahnte, dass es ihre bislang unentdeckte psionische Begabung war, die ihr diese Fähigkeit verliehen.

Die Felchu

Lange war Quisar auf der Suche nach würdigen Jagdbegleitern. Gefunden hat er sie in den Felchu, die für ihn die perfekte Verbindung aus Jagdhunden und Jagdfalken darstellen. Die stolzen, intelligent Tiere stammen aus den Urwäldern einer Jungfernwelt, die Quisar einst für einen Jagdzug aufsuchte.

Felchu jagen in Rudeln, die aus einem Paar von Alttieren und ihren einjährigen Welpen bestehen. Ein Leittier übernimmt dabei die Führung und koordiniert die Angriffe, die je nach Situation aus Auflauern und Hetzjagd bestehen. Dabei verlassen sie sich auf ihre scharfen Augen und das feine Gehör. Wenn die Beute gestellt ist, nutzen die Tiere ihre Schnäbel und Klauen, um sie zu töten.

Quisar erlegte eine Felchu-Weibchen im Zweikampf – allerdings nicht ohne einen Trupp seiner Krieger auf der Hinterhand – und nahm dann die Eier seines Geleges an sich. Die Welpen schlüpften in Commorragh und wurden der Obhut von Quisars fähigster Bestienmeisterin übergeben, die sie zu vollendeten Jagdtieren ausbildete. Doch wie sich herausstellen sollte, waren die Tiere am Ende loyaler zu Ànathuriel, als zu ihrem Herren.

Wie Ànathuriel ihre Kräfte entdeckt und versucht, ihrem Herrn zu entkommen, erfahrt ihr in meinem Roman „Ad bestias“.

Der AnastariAelindrachian

Aelindrach-Raben sind gewaltige Vogelkreaturen aus dem Schattenreich der Mandraks. Daher haben sie die gleiche Fähigkeit, aus dem Schatten aufzutauchen, und es hat die gleiche halbdämonische Natur. Neben seinem scharfen Schnabel und den langen Klauen, glüht beim Aeldindrach-Raben aus Augen und Schnabel das gleiche kalte Feuer, das ihre Opfer lähmt.

Ànathuriels Initiationsritual im Bestienmeister-Clan bestand darin, einen Aeldindrach-Raben ihrem Willen zu unterwerfen. Sie überlebte die Begegnung mit dem Weibchen nur knapp, ist seither aber nahezu immun gegen den die andersweltliche Kälte der Mandraks.