Das Herz von Ilthadash

„Die Söhne von Ultramar sind keine Narren. Für Chem Pan Sey will das viel heißen.“

Die Worte Asturrians gingen Ydrir durch den Kopf, während er, zusammen mit einem Trupp der Silbergarde, in einer Wellenschlange über die grünen Hügel des Hochlandes glitt. Der junge Geisterseher hatte den Autarchen um Rat gefragt. Wen, wenn nicht ihn, denn ihn betraf die Mission in zweifachen Hinsicht.

Wie es in die Hände der Cresistauead gekommen sein mochte, hatten selbst die Seher nicht ergründen können. Fest stand nur, dass es hier war: ein Bruchstück des Seelenskeletts von Ilthadash. Die letzten Überlebenden des zerstörten Weltenschiffes, angeführt von ihrem Autarchen Asturrian OteshNovas, hatten vor langer Zeit auf ZarAsuryan Zuflucht gefunden, so wie die wenigen Seelen, die sie aus ihrer Unendlichkeitsmatrix hatten retten können. Abertausende jedoch waren verlorengegangen. Wenn sich die Hoffnungen als wahr erwiesen, mochte dieses Bruchstück weitere Seelen enthalten. Sie zu retten, war die ureigenste Aufgabe der Geisterkrieger ZarAsuryans.

Wir arbeiten uns immer noch in die Edition ein, aber wir kommen jedes mal ein kleines Stückchen weiter, auch was die alternierende Zugreihenfolge betrifft. Inzwischen sind wir, trotz noch einiger zu klärender Fragen, voll von dem System überzeugt und werden davon wahrscheinlich nicht mehr abrücken.

Diesmal habe ich ganz spontan eine Aufstellung gemacht, von der ich nicht wusste, ob sie eine gute oder dumme Idee war. Und ich habe gegen eines meiner leitenden Prinzipien verstoßen: keine unfertigen Modelle aufs Spielfeld. Aber zu meiner Verteidigung, zwei von fünf waren fertig, die restlichen battle-ready. Aber ich wollte einfach mal ausprobieren, wie sich ZarAsuryans Geisterkrieger auf dem Spielfeld machen.

Cynewulf benutzte die gleiche Liste wie beim letzten Spiel. Meine Aufstellung sah dagegen sehr schmal aus.

ZarAsuryans Geisterkrieger
  • Ydrir (Geisterseher)
  • 5 Geistergarden mit Phantomstrahlern
  • 5 Geistergarden mit Warpsensen
  • 5 Geisterklingen mit Schwertern
  • 1 Phantomlord mit 2 Sternenkanonen und Geisterklinge
  • 1 Wellenschlange mit Raketenwerfern
  • 1 Wellenschlange mit Laserlanzen

Als Mission hatte ich aus dem Regelbuch der letzten Edition die erzählerische Mission „Das Relikt“ ausgesucht. In der Spielfeldmitte, im Cockpit des abgestürzten Aquila, befand sich das Bruchstück des Weltenschiffs, das es zu sichern und ggf. in die eigene Aufstellungszone zu schaffen galt.

Die Söhne von Ultramar sind keine Narren. Sie werden keine Fremden in ihrem Reich dulden. Aber sie wissen, wann ihnen ein Kampf mehr Schaden als nutzen bringt. Überzeuge sie rasch davon, dass dies bei dir zutrifft. Vielleicht gelingt es dir dann, diese Mission mit wenigen verlusten auf beiden Seiten abzuschließen.“

Ydrir hatte ein kleines Aufgebot der Geisterkrieger zu diesem Zweck ausgewählt. Er hoffte, dass sich die Worte des Autarchen bewahrheiten würden. ZarAsuryan hegte keine Freindschaft mit dem Reich von Ultramar. Am liebsten wäre es ihm gewesen, er hätte einfach nur das Artefakt einsammeln und wieder verschwinden können. Aber damit durfte er nicht rechnen.

Die Transportpanzer näherten sich der Absturzstelle. Das Hügelland war mit kleinen Wäldchen übersäht. Hinter einem ließ Ydrir die Krieger absetzen. Seine Befürchtungen bewahrheiteten sich: den Losseainn war die Anwesenheit der Aledari nicht verborgen geblieben.