Das Herz von Ilthadash

Runde 2

Während die Space Marine weiter vorrückten, war es an der Zeit für die Geisterkrieger, auszusteigen. Die Geisterwächter mit den Warpsensen bewegten sich in Reichweite des Missionsziels. Ydrir und die Geisterklingen wandten sich wie geplant den Schweren Intercessoren zu.

Der junge Geisterseher trat hinaus in das kalte Tageslicht des Hochlandes. Um ihn herum ragten die silbern glänzenden Körper der Phantomklingen auf. Ydrir konnte den Zorn in ihren Seelen spüren. Nur einer von ihnen war ruhig. Ydril schritt bedächtig neben ihm, bereit, die Anweisungen seines Zwillingsbruder entgegenzunehmen. Ydrir verband seinen psionisch geschulten Geist mit den Seelen, die den Konstrukten innenwohnten. Dann richtete er ihre Wahrnehmung auf die Losseainn. Die mächtigen Konstrukte zogen ihre vor Energie blitzenden Schwerter und schritten lautlos und unaufhaltsam voran.

Die Geisterwächter benötigten keine Führung. Zu stark war die Präsenz der Seelen in dem Fragment. Sie zog die Konstrukte an wie ein leitendes Licht. Es war ihre Aufgabe, die Seelen in der Unendlichkeitsmatrix zu beschützen. Warum ein Teil der Matrix sich hier auf dieser Welt befand, kümmerte die Tannascurath nicht, es lag jenseits ihrer traumgleichen Wahrnehmung der Welt der Lebenden. Sehr wohl jedoch erkannten sie die fremden Präsenzen, die sie umgaben. Keine klaren, leuchtenden Aeldari-Seelen. Schwache Lichter, einer flackernden Kerze gleichen, andersartig, schwach. Sie hatten keinen Platz hier. Sie mussten ausgelöscht werden, ehe sie die hilflosen Seelen in dem Fragment besudelten

Ich hatte noch nie Warpsensen eingesetzt. Die W6 Attacken erwiesen sich gegen den zehnköpfigen Intercessor-Trupp aber als goldwert. Die Bolter der Intercessoren waren erfahrungsgemäß zwar keine große Bedrohung für die Geisterwachen selbst, aber der Trupp war zumindest nahe genug, um in der nächsten Runde das Missionsziel streitig zu machen. Die Beschussattacke der fünf Warpsensen reduzierte den Trupp auf die Hälfte. Die Wächter mit Phantomstrahler waren in der zwischenzeit ebenfalls aufgerückt und fällten zwei der Agressoren. Der Phantomlord und die Serpent schalteteten derweil die Eradicatoren aus, aber nicht bevor es diesen gelungen war, einen der Geisterkrieger mit Warpsenen auszuschalten. Als schließlich die Agressoren noch ihre Granaten auf die Geisterwächter abfeuerten, nutzten diese ihre Einheitenregel, auf den attackierenden Trupp zurückzuschießen. Danach stand der Captain in angeschlagen Gravis-Rüstung alleine auf dem Feld.

Auch die Geisterklingen hab ich noch nie eingesetzt. Auch sie habe sich bewährt. Der Trupp kommt auf fünf Attacken, die durch den angeschlossenen Geisterseher tödliche Verwundungen verursachen. Dadurch verloren die Intercessoren zwei Mann und konnten beim Zurückschlagen keinen Schaden anrichten. (Den zweiten Nahkampf mit dem einsamen Eliminator gegen die beiden Serpents hatten wir völlig vergessen.)

Mit brennender Wut hieben die Geisterklingen auf die Losseainn ein. Ihre gleißenden Schwerten schnitten beinahe mühelos durch die Rüstungen der Menschenkrieger. Beinhahe empfand Ydrir Furcht vor der Macht, die unter seiner Kontrolle stand. Er war es, der den Tannashcurath den Weg gewiesen hatte, der ihren Zorn auf die Menschen entfesselt hatte. Es war eine notwendige Grausamkeit, über die der junge Geisterseher keine Freunde empfand. Er hatte die Losseainn als tapfer und ehrenhaft kennengelernt. Aber er musste ein Zeichen setzen, um seine Ziele zu erreichen.

Doch dann empfing sein sensibler Geist die Gedanken, auf die er gehofft hatte…